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Onboarding
|
14.3.2024
|
8 Min.

Retention Management - Wie Mitarbeiterbindung wirklich funktioniert

Haufe Redaktion
Haufe Redaktion
Fachautoren, Vordenker und HR-Experten
Wie binde ich meine Mitarbeiter:innen? Lesen Sie hier, wie Retention Maßnahmen aussehen und was sie bewirken können.

Was versteht man unter Retention Management?
(Definition und deutsche Übersetzung) 

Wird von Retention Management gesprochen, ist damit Mitarbeiterbindung gemeint. Genauer gesagt, wird unter Retention Management die strategische Planung und Umsetzung von Maßnahmen und Instrumenten, die darauf abzielen, Mitarbeiter:innen langfristig an das Unternehmen zu binden, verstanden.

Welches Ziel verfolgt Retention Management?

Retention Management dient in der HR-Welt dazu, mühsam rekrutierte und qualifizierte Mitarbeiter:innen mit geeigneten Maßnahmen möglichst langfristig an das Unternehmen zu binden. So stellen Unternehmen sicher, dass wichtiges „Know-how“ nicht abwandert, sondern dem Unternehmen erhalten bleibt. Zudem zeigt die Praxis, dass die Mitarbeiter:innen dank Retention-Management-Initiativen auch deutlich motivierter und engagierter bei der Sache sind.

In der Praxis machen sich allerdings noch die wenigsten Unternehmen genau darüber Gedanken. Wer also in Retention Management investiert, hat einen klaren Wettbewerbsvorteil!

Wie funktioniert Retention Management?

Damit ein:e Mitarbeiter:in langfristig im Unternehmen bleibt, spielt seine:ihre Zufriedenheit im Job und die emotionale Bindung ans Unternehmen eine wesentliche Rolle. Je zufriedener er:sie ist, desto engagierter bringt er:sie sich ein und desto länger ist oft die Unternehmenszugehörigkeit. Eigentlich keine große Überraschung, doch wie gelingt Retention Management in der Praxis?

1. Analyse der aktuellen Situation:
Zunächst wird die aktuelle Situation im Unternehmen untersucht. Dabei werden insbesondere die Mitarbeiterfluktuation, Mitarbeiterzufriedenheit analysiert, sowie Feedback und bisherige Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung eingeholt bzw. ermittelt.

2. Ermittlung der Gründe der Mitarbeiterfluktuation:
Um die Hauptursachen der Mitarbeiterfluktuation bzw. -unzufriedenheit zu ermitteln, können Mitarbeiterbefragungen durchgeführt werden. Mögliche Gründe könnten mangelnde Anerkennung, fehlende Entwicklungsmöglichkeiten oder schlechte Work-Life-Balance sein.

3. Zielsetzung:
In einem nächsten Schritt sollten klare Ziele definiert werden, die auf den identifizierten Problemen und den langfristigen Zielen des Unternehmens basieren.

4. Entwicklung einer Retention-Strategie:
Basierend auf den analysierten Daten und Zielen kann eine Retention-Management-Strategie entwickelt werden. Dabei sollten verschiedene Aspekte wie Vergütung, Anerkennung, Entwicklungsmöglichkeiten, Work-Life-Balance und Unternehmenskultur berücksichtigt werden.

5. Kommunikation und Schulung:
Schulungen können dabei helfen, das Bewusstsein für die Mitarbeiterbindung zu schärfen und Führungskräfte im Umgang mit ihren Teams zu stärken.

6. Implementierung von Maßnahmen:
Die geplanten Maßnahmen müssen entsprechend umgesetzt werden. Dies können konkrete Programme zur Anerkennung und Belohnung, Weiterbildungsinitiativen, flexible Arbeitsregelungen, Verbesserungen der Unternehmenskultur o. Ä. sein.

7. Feedback und Evaluation: Um die Wirksamkeit der implementierten Maßnahmen zu prüfen, kann regelmäßig Feedback von Mitarbeiter:innen und Führungskräften eingeholt und evaluiert werden.

8. Kontinuierliche Verbesserung: Das gesammelte Feedback und die Ergebnisse der Evaluation, dienen als Grundlage, um die Retention-Strategie kontinuierlich zu verbessern.

Retention Management: Maßnahmen und Beispiele

Retention-Management-Programme sollten neben den üblichen monetären Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung wie z. B. Sozialleistungen, Sport- und Wohlfühlangebote vor allem die nicht-monetären Maßnahmen in den Fokus rücken, wie z. B.:

  • Transparente Unternehmensstrategie und wertebasierte Unternehmenskultur: Mitarbeiter:innen sollten verstehen, wohin sich das Unternehmen entwickelt und welche Rolle sie dabei spielen. Eine klare Kommunikation der Unternehmensziele und -werte schafft Vertrauen und Engagement.
  • Effektives Onboarding: Ein umfassendes Onboarding ist ebenfalls entscheidend, um neue Mitarbeiter:innen erfolgreich zu integrieren und ihre Bindung zum Unternehmen zu stärken. Dazu gehören eine strukturierte Einführung in Unternehmenskultur, Werte, Struktur und Prozesse, die Zuweisung eines Buddys, die Vorstellung des Teams und eine klare Darstellung der Erwartungen und Ziele.
    All das lässt sich mit einer Onboarding-App ganzheitlich umsetzen. Diese bietet eine wertvolle Unterstützung bei der Gestaltung individueller Onboarding Journeys und stellt sicher, dass der Onboarding-Prozess effizient, ansprechend und nachhaltig gestaltet wird.
  • Agile Arbeitsmethoden: Die Förderung von Innovation und Empowerment durch agile Arbeitsmethoden ermöglichtes Mitarbeiter:innen, flexibel und kreativ zu arbeiten. Eine Kultur, die Fehler als Lernmöglichkeiten betrachtet und Offenheit für neue Arbeitsmodelle steigern die Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeiter:innen.
  • Anerkennung, Wertschätzung und eine gute Feedback-Kultur: Die regelmäßige Anerkennung von Leistungen und eine offene Feedback-Kultur stärken das Selbstwertgefühl und die Motivation der Mitarbeiter:innen. Dies kann durch Lob, Dankesnachrichten und strukturierte Feedback-Gespräche erfolgen.
  • Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Regelungen: Die Möglichkeit, Arbeitszeiten flexibel zu gestalten und gegebenenfalls von zu Hause aus zu arbeiten, ermöglicht es Mitarbeiter:innen, ihre Arbeit besser an persönliche Bedürfnisse anzupassen und eine gesunde Work-Life-Balance zu erreichen.
  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf:  Maßnahmen zur Unterstützung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wie Elternzeit, Teilzeitarbeit, Kinderbetreuungszuschüsse und flexible Arbeitsmodelle, zeigen Wertschätzung für die individuellen Lebenssituationen der Mitarbeiter:innen.
  • Eigenverantwortliches Arbeiten mit klaren Rollen und Verantwortlichkeiten: Mitarbeiter:innen sollten klare Rollen und Verantwortlichkeiten haben, die es ihnen ermöglichen, eigenverantwortlich zu handeln und ihre Potenziale zu entfalten.
  • Führung auf Augenhöhe und Selbstverwirklichung: Eine Führungskultur, die auf Augenhöhe basiert und Mitarbeiter:innen ermutigt, ihre Ideen einzubringen und Verantwortung zu übernehmen, fördert ein Gefühl der Zugehörigkeit und Selbstverwirklichung.
  • Weiterbildung und Entwicklung: Mitarbeiter:innen schätzen es, wenn sie Möglichkeiten zur beruflichen Entwicklung erhalten. Unternehmen können interne Schulungen, externe Weiterbildungen oder finanzielle Unterstützung für Weiterbildungsmaßnahmen anbieten.
  • Gutes Arbeitsklima und kollegiales Umfeld: Ein positives Arbeitsklima, geprägt von gegenseitiger Unterstützung, Teamgeist und Spaß an der Arbeit, trägt erheblich zur Mitarbeiterbindung bei.
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