Ideen gefällig? Wir zeigen, wie eine dauerhafte Mitarbeiterbindung wirklich gelingen kann.
Retention Management-Programme dienen in der HR-Welt dazu, mühsam rekrutierte und qualifizierte Mitarbeiter mit geeigneten Maßnahmen möglichst langfristig ans Unternehmen zu binden. So stellen Unternehmen sicher, dass wichtiges „Know-how“ nicht abwandert, sondern dem Unternehmen erhalten bleibt. Zudem zeigt die Praxis, dass die Mitarbeiter dank Retention Management-Initiativen auch deutlich motivierter und engagierter bei der Sache sind.
In der Praxis machen sich allerdings noch die wenigsten Unternehmen genau darüber Gedanken. Wer also in Retention Management investiert, hat einen klaren Wettbewerbsvorteil!
Damit ein hoch qualifizierter Mitarbeiter dauerhaft bleiben möchte, spielt seine Zufriedenheit im Job und seine emotionale Bindung ans Unternehmen eine wesentliche Rolle. Je zufriedener er ist, desto engagierter bringt er sich ein und desto länger bindet er sich ans Unternehmen. Eigentlich keine große Überraschung.
Studien wie beispielsweise der Gallup Engagement-Index zeigen, dass Retention Management bzw. die Mitarbeiterbindung dann gelingt, wenn die Mitarbeiter ein gut ausgestattetes Arbeitsumfeld und klare Ziele und Vorgaben vorfinden. Dies sind jedoch nur die Grundbedürfnisse in dieser Pyramide. Zusätzlich steigt der Grad der Mitarbeiterbindung, wenn die Mitarbeiter bei der Arbeit unterstützt und gefördert werden. Dazu braucht es einerseits Vorgesetzte die Retention Management verstehen und leben, die sich für den Mitarbeiter als Mensch interessieren, ihm aber auch die Gelegenheit bieten, genau das zu tun, was er am besten kann. Das beinhaltet im besten Fall auch Lob und Anerkennung für gute Arbeit und das Gefühl, dass die eigene Meinung zählt!
Ein wichtiger Baustein des Retention Management ist die emotionalen Mitarbeiterbindung und dahingehend auch die Kollegen und die Arbeit im Team: Wer auf ein motiviertes Team trifft, das bemüht ist, qualifizierte Arbeit zu leisten, ist emotional deutlich stärker gebunden. Und wer dann noch einen Kollegen als guten Freund bezeichnen kann und die Gelegenheit bekommt, Neues zu lernen und sich weiterzuentwickeln, bleibt deutlich länger im Unternehmen.
Aber auch die Ziele und die Unternehmensphilosophie des Unternehmens spielen eine große Rolle im Retention Management. Gemäß Stepstone Studie geben 93% der Befragten an, dass die Unternehmenskultur bei der Jobsuche sehr wichtig sei. Auch gelebte Agilität im Unternehmen und das Mindset der Organisation, schnell auf geschäftliche Anforderungen zu reagieren, spielen dabei eine große Rolle.
Retention-Management-Programme sollten daher (neben den üblichen monetären Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung wie z. B. Sozialleistungen, Sport- und Wohlfühlangebote) vor allem die nicht-monetären Maßnahmen in den Fokus rücken, wie z. B.:
• Transparente Unternehmensstrategie und wertebasierte Unternehmenskultur,
• Agile Arbeitsmethoden, die auf Innovationen und Empowerment setzen, Fehler zulassen und für New-Work-Modelle offen sind,
• Anerkennung, Wertschätzung und eine gute Feedback-Kultur,
• Flexible Arbeitszeiten mit Zeitkonten und Homeoffice-Regelungen,
• Möglichkeit, seine optimale Work-Life-Balance mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu realisieren,
• Eigenverantwortliches Arbeiten mit klaren Rollen und Verantwortlichkeiten,
• Führung auf Augenhöhe und die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung dank interessanter Arbeitsaufgaben,
• Weiterbildung, Aufstiegs- und Karrierechancen sowie Mentorenprogramme,
• Gutes Arbeitsklima und gleichgesinnte Kollegen, die Spaß an der Arbeit haben!
[1]Gallup Engagement Index Deutschland 2018
[2]Stepstone Studie: Recruiting mit Persönlichkeit