Erfolgreiches Onboarding lebt von regelmäßigen Mitarbeitergesprächen und konstruktiven Rückmeldungen: zu erledigten Aufgaben und Performance.
Der Einarbeitungsplan steht und der neue Mitarbeiter erhält sein Willkommenspaket für den Start beim neuen Arbeitgeber. Soweit so gut. Was er jetzt noch braucht sind regelmäßige Mitarbeitergespräche und konstruktive Rückmeldungen: Was funktioniert schon gut, wo kann sich der neue Mitarbeiter noch verbessern und vor allem, wie? Hat er die Erwartungen seines Chefs erfüllt? Passt er ins Teamgefüge? All diese Fragen bewegen den Onboardee und richtungsweisende Antworten hierauf helfen ihm bei der Integration.
Nach den Einweisungen in die ersten Arbeitspakete obliegt es den Kollegen und Vorgesetzten, dem Neuankömmling auch Rückmeldungen zur erledigten Arbeit zu geben: Das soll ihm dabei helfen, schneller im neuen Job „anzukommen“. Gerade in der Anfangsphase ist ein neuer Mitarbeiter darauf angewiesen: Nur mit ehrlichem Feedback, mit Lob und Anerkennung, aber auch konstruktiver Kritik kann er ein Gespür dafür entwickeln, wie gut die Einarbeitung funktioniert. Dann kann er nötigen zusätzlichen Kompetenzen aufbauen, sein Verhalten ändern oder sich stärker integrieren. Damit bringen die Vorgesetzten und Kollegen dem neuen Mitarbeiter Wertschätzung entgegen und geben ihm letztlich Orientierung. So kann sich der neue Mitarbeiter schneller integrieren und er fühlt sich schneller „an Bord“.
In den Mitarbeitergesprächen vereinbaren der Vorgesetzte und der neue Mitarbeiter Aufgaben und Ziele und besprechen die bisherigen Arbeitsergebnisse. Auch weitere Entwicklungsmaßnahmen und eventuelle Unklarheiten lassen sich dabei klären.
Dank dieser regelmäßigen Mitarbeitergespräche begleitet die Führungskraft den Neuzugang zugleich als Coach und prüft, ob er die vereinbarten Ziele erreicht und die notwendigen Kompetenzen erworben hat. Auf dieser Basis kann er am Ende der Probezeit fundiert entscheiden, ob das neue Teammitglied nach der Probezeit übernommen wird. Mitarbeiter haben sogar ein Anrecht auf diese Rückmeldungen, da die Beurteilung durch den Vorgesetzten schließlich die Basis für die Übernahmeentscheidung darstellt.
Das klassische Feedback geschieht meist mit einem Blick in die Vergangenheit: retrospektiv wird beurteilt, kommentiert oder gelobt. Diese „rückwärtige“ Betrachtung löst daher gelegentlich auch Widerspruch oder Rechtfertigungen aus, weil sich der Feedbackempfänger kritisiert oder angegriffen fühlt. Dies vermeidet die FeedFORWARD-Methode: Sie blickt nach vorne und gibt dem Empfänger direkte Empfehlungen, wie er etwas zukünftig verändern kann:
Die Vergangenheit können wir schließlich nicht mehr ändern, aber wir können aus ihr lernen. Gerade neue Mitarbeiter wissen, dass sie sich im neuen Job noch einige Kenntnisse und Fähigkeiten aneignen müssen. Daher sind sie meist auch dankbar für konstruktive Tipps und Anregungen, was sie künftig verändern sollten.
Beim FeedFORWARD gibt der Vorgesetzte in den Mitarbeitergesprächen somit eine aktive Hilfestellung und fungiert dabei wie ein Coach. Auch die Team-Kollegen und Paten sind hier gefragt und können so den Onboardee aktiv bei der Einarbeitung unterstützen.
Praxis-Tipp:
Diese Technik kann Vorgesetzten auch bei wenig kritikfähigen Mitarbeitern dabei helfen, sich auf Handlungen und Lösungen zu fokussieren und eine positive Vision zu vermitteln.
Auch interessant für Sie: Unser kostenloses Whitepaper (pdf): Wie Sie den Um- oder Wiedereinstieg von Mitarbeitern erfolgreich gestalten.