So wird der Berufseinstieg einfach: Mit gezielten Onboarding-Maßnahmen für Young Talents zum Erfolg.
„Jetzt geht der Ernst des Lebens los!“ Mit Aussagen wie dieser wurden wahrscheinlich schon viele Berufseinsteiger konfrontiert – und abgeschreckt. Denn der Berufseinstieg bedeutet gleichzeitig auch den Ausstieg aus dem gewohnten Lebensrhythmus. Damit Young Talents diese Hürde schnell meistern und dabei motiviert bleiben, ist beim Onboarding Fingerspitzengefühl gefragt.
Ob als Azubi, Trainee, Werkstudent oder Hochschulabsolvent: So unterschiedlich die Lebensläufe jedes einzelnen sind, so verschieden sind auch die Möglichkeiten, in das Berufsleben einzusteigen. Das erfordert jeweils einen maßgeschneiderten Onboarding-Prozess.
Eine Gemeinsamkeit verbindet Young Talents jedoch: Sie befinden sich in einer besonderen emotionalen Situation. Mit dem Eintritt in das Arbeitsleben ändert sich ihr Alltag – ein neuer Abschnitt beginnt und nicht selten fühlen sich Berufseinsteiger orientierungslos und verunsichert - Nervosität macht sich breit. Erfahrene Kollegen können hier unterstützen und zur sozialen Integration des Neuen beitragen. Dabei heißt es auch: Überforderung vermeiden. Diese wird nicht zur Entlastung der Situation beitragen und darum ist es ratsam, dem Neuen Zeit zum Eingewöhnen zu geben.
Die meisten Young Talents sind Digital Natives. Somit ist es im Onboarding-Prozess sinnvoll, die Verwendung der Medien an den Gewohnheiten der Berufseinsteiger auszurichten. Videos zur Informationsvermittlung erreichen die Neuen wahrscheinlich besser als reine Textwüsten. Auch webbasierte Schulungen und Onboarding-Apps sind wertvolle Angebote.
Ein Pate ist eine wertvolle Unterstützung für Berufseinsteiger und erleichtert das Ankommen ungemein. Wer ist nicht dankbar darum, einen Ansprechpartner für alle Fälle zur Seite zu haben? Als Pate eignen sich am besten Mitarbeiter, die vor noch nicht allzu langer Zeit in derselben Situation waren. Sie haben noch am klarsten vor Augen, welche Hilfestellungen ihnen damals geholfen haben, und können sich in den Neuankömmling hineinversetzen. Ängste und Unsicherheiten werden durch einen Paten somit rasch abgebaut.
Die drei Hauptgruppen der Berufseinsteiger - Auszubildende, Werkstudenten und Trainees - sehen vielen ähnlichen Herausforderungen entgegen, haben aber auch jeweils ganz spezielle Erfahrungswerte.
Viele Auszubildende haben bisher wenig bis gar keine Erfahrung im Berufsleben gesammelt und müssen den Arbeitsalltag und seine Spielregeln erst kennenlernen. Soziale Netzwerke können dabei ein Mittel sein, Azubis zu integrieren, denn: Die Generation Z ist bestens vernetzt. Noch vor dem Start im Unternehmen bietet es sich an, die Neulinge in die betrieblichen Social-Media-Kanäle wie Instagram oder Facebook einzuladen. Ein digitales„Azubi-Portal“ ist ebenfalls eine gute Lösung, die frisch Gestarteten mit Azubis aus älteren Jahrgängen zu vernetzen und einen Austausch zu ermöglichen.
Wichtig ist vor allem auch der Ausbilder, der die Azubis begleitet und unterstützt: Als Ansprechpartner führt er nicht nur die Feedbackgespräche, sondern erstellt einen Ausbildungsplan und fungiert als Lernberater und Vermittler.
Unternehmen haben einen klaren Nutzen, wenn sie es Werkstudenten ermöglichen, ihr theoretisches Wissen in der Praxis einzusetzen. So entsteht für beide Seiten eine Win-win-Situation: Der Werkstudent sammelt erste Berufserfahrung und Unternehmen profitieren von seinem Wissen und seinen Fähigkeiten – und bauen gleichzeitig intensiven Kontakt auf zu potenziellen neuen Mitarbeitern.
Da Werkstudenten nur für eine geringe Anzahl an Stunden im Unternehmen präsent sind, leidet oft die Integration ins Team. Darum ist ein ständiger Informationsaustausch wichtig! Werkstudenten sollten zu allen Angeboten des Unternehmens Informationen erhalten, z. B. in Form von Newslettern oder einem Zugang zum Firmen-Intranet. Regelmäßiger Austausch, gemeinsame Mittagessen o. Ä. hält die Werkstudenten auf dem neusten Stand und stärkt das Zugehörigkeitsgefühl. Denn dies signalisiert: Du bist ein Teil von uns.
Der Nachwuchs an Fach- und Führungskräften ist in vielen Branchen rar gesät. Darum setzen Unternehmen darauf, diese in Traineeprogrammen selbst auszubilden. Diese Programme gleichen einer Ausbildung, richten sich aber vorwiegend an Hochschulabsolventen – aber auch an Berufserfahrene und Quereinsteiger – und sind firmenspezifisch ausgerichtet. Trainees durchlaufen wie Auszubildende verschiedene Stationen im Unternehmen: So ähneln sich auch die Methoden, um ein gelungenes Onboarding zu erreichen. Qualifizierte Betreuung, ein Ausbildungsplan sowie Austauschmöglichkeiten mit höheren Trainee-Jahrgängen eignen sich als Maßnahmen.
Auch interessant für Sie:
Unser nachfolgendes kostenloses Whitepaper (pdf): Die Aufgaben der Führungskraft im Onboarding.