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Onboarding
|
14.12.2021
|
5 Min.

Preboarding: Vor dem ersten Arbeitstag begeistern

Haufe Redaktion
Haufe Redaktion
Fachautoren, Vordenker und HR-Experten
Die Preboarding-Phase beginnt direkt mit der Vertragsunterschrift und ist der Anfang des Onboarding-Prozess. Erhalten Sie hilfreiche Tipps für diese so wichtige Phase im Onboarding-Prozess.

"Preboarding" bezeichnet die erste Phase im Onboarding-Prozess. Sie startet, nachdem der Arbeitsvertrag unterschrieben ist und endet mit dem ersten Arbeitstag des:der neuen Mitarbeiter:in.

In dieser Phase ist es besonders wichtig, neuen Mitarbeiter:innen ein gutes Gefühl und Sicherheit in der Entscheidung für den Arbeitgeber zu vermitteln. Damit zeigt man, dass man ein Arbeitgeber ist, der sich um seine Mitarbeiter:innen kümmert und bei dem neue Mitarbeiter:innen willkommen sind. Denn gerade in dieser Zeit ist eine Kündigung, nach dem Vorstellungsgespräch und vor Beginn eines neuen Arbeitsverhältnisses, leider keine Ausnahme. Die aktuelle Haufe Onboarding Studie belegt, dass 30 % der befragten Unternehmen Kündigungen zwischen der Vertragsunterschrift und dem ersten Arbeitstag haben. Was kann man dagegen tun?

Gründe für die Frühfluktuation

Die Gründe, warum es sich ein:e neue:r Mitarbeiter:in vor Arbeitsantritt noch einmal anders überlegt, sind vielfältig. Vom besseren Stellenangebot über die längst abgeschriebene Karriere im alten Unternehmen bis hin zu einem Umzug - einen Arbeitnehmer kann vieles dazu bewegen, seine getroffene Entscheidung noch einmal gründlich zu überdenken.

Es gibt natürlich Gründe gegen die ein Unternehmen machtlos ist, wie z.B. eine plötzliche Krankheit oder andere private Umstände. Aber einen wesentlichen Faktor sollten Unternehmen definitiv beachten, wenn es um das erfolgreiche Einstellen neuer Mitarbeiter:innen geht: Unsicherheit. Denn obwohl der Arbeitsvertrag dann bereits unterschrieben ist und der neue Job damit sicher, stellt sich der:die Arbeitnehmer:in bis zum eigentlichen Arbeitsantritt viele Fragen, die seine sogenannte Candidate Experience prägen, z.B.: 

  • „Habe ich mich wirklich für das richtige Unternehmen entschieden?“
  • „Gibt es vielleicht doch noch ein besseres Angebot?“
  • „Möchte ich meinen jetzigen Arbeitgeber wirklich verlassen?“
  • „Werde ich gut in das neue Team aufgenommen?“
  • „Warum habe ich schon so lange nichts mehr von meinem neuen Arbeitgeber gehört?“

Findet der:die Arbeitnehmer:in keine gute Antwort auf seine Fragen, kommt Unsicherheit auf. Und je größer diese wird, desto wahrscheinlicher ist eine Absage von Seiten des:der Bewerber:in. Dann wird das Angebot des Mitbewerbers, der sich intensiver um den:die Bewerber:in kümmert, doch noch einmal in Betracht gezogen. Auch die Suche in Jobportalen bzw. im internen Stellenmarkt des aktuellen Unternehmens wir plötzlich wieder aufgenommen. Von all dem bekommt das Unternehmen, das fest mit dem:der neuen Mitarbeiter:in rechnet, nichts mit.

Professionelles Preboarding: So nehmen Sie Bewerber:innen die Unsicherheit

Um diese Unsicherheit zu überwinden bzw. gar nicht erst aufkommen zu lassen, können Arbeitgeber professionelles Preboarding betreiben. Das bedeutet, Sie vermitteln neuen Mitarbeiter:innen bereits vor dem ersten Arbeitstag das Gefühl, dass sie die richtige Entscheidung getroffen haben, denn nichts ist in dieser Phase wichtiger als neuen Mitarbeiter:innen Sicherheit in Ihrer Entscheidung für Sie als zukünftigen Arbeitgeber zu geben. Ziel dieser Maßnahmen ist es, dass neue Mitarbeiter:innen frühzeitig eine emotionale Bindung zum Unternehmen aufbauen und sich auf die neue Arbeitsstelle freuen. Mit einem professionellen Preboarding erhöhen Sie nicht nur die Mitarbeiterbindung, sondern reduzieren auch die Mitarbeiterfluktuation im Unternehmen.

8 Tipps für professionelles Preboarding

  1. Sagen Sie neuen Mitarbeiter:innen, dass Sie als HR-Ansprechperson bzw. Führungskraft jederzeit kontaktiert werden können.
  2. Klären Sie offene Fragen. Eine unterstützendes Element könnte zum Beispiel eine Art FAQ-Dokument sein, das Sie neuen Mitarbeiter:innen frühzeitig zukommen zu lassen, in dem die häufigsten bzw. wichtigsten Fragen beantwortet werden.
  3. Erstellen Sie für neue Mitarbeiter:innen eine Willkommensmappe und schicken Sie Ihren neuen Mitarbeiter:innen die wichtigen Infos zum Unternehmen bereits vor dem ersten Arbeitstag zu (z.B. Begrüßungsschreiben, Leitbild, Vorstellung des neuen Teams, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, firmeninterne Sportmöglichkeiten...).
  4. Falls ein Firmen- oder Teamevent vor Arbeitsantritt stattfindet, laden Sie neue Kolleg:innen doch gleich ein.
  5. Vernetzen Sie sich mit neuen Mitarbeiter:innen auf einem Business-Netzwerk wie LinkedIn oder XING. Über eine Kontaktanfrage freuen sich neue Kolleg:innen, es vermittelt ein Gefühl der "Zugehörigkeit".
  6. Geben Sie neuen Mitarbeiter:innen direkt Infos zu den ersten Arbeitstagen - vielleicht gibt es einen Welcome Day für alle neuen Mitarbeiter:innen?
  7. Falls noch Unterlagen fehlen und neue Mitarbeiter:innen Ihnen diese zusenden, schicken Sie eine Empfangsbestätigung für eingehende Dokumente, denn es ist immer gut zu wissen, dass alle fehlenden Unterlagen ordnungsgemäß angekommen sind.
  8. Sollten Sie über eine Plattform für (neue) Mitarbeiter:innen verfügen, sollten Sie hierrauf frühzeitig aufmerksam machen.

Besonders Onboarding-Apps haben das Potenzial, die Integration und Identifikation von Neueinsteigern vor deren ersten Arbeitstag voranzutreiben. Digitale Onboarding Tools führen Arbeitnehmer:innen vor Arbeitsantritt an das Unternehmen und die neue Aufgabe heran und versorgen diese mit relevanten Informationen. Gleichzeitig werden neue Mitarbeiter:innen für die Unternehmenskultur und die Ziele begeistert und erhalten so eine Übersicht über interne Strukturen, Angebote und relevante Inhalte. Sie zeigen Wertschätzung, bestätigen seine Entscheidung und etwaige Unsicherheiten lösen sich auf. Und gerade jetzt, wo ein Onboarding-Prozess häufig "remote" stattfindet, lohnt sich eine digitale Unterstützung umso mehr und ist die Preboarding-Phase im Homeoffice enorm wichtig.

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